Am Mittwochnachmittag brach der Sozialwissenschafts-GK der Q1 unter der Leitung von Frau Hogen-Forst und Frau Schleime vom Talbahnhof per Shuttlebus nach Stolberg auf, um dort eine Informationsveranstaltung zu besuchen, die die anstehende Landtagswahl in NRW zum Anlass nahm, um Jugendlichen Politik näherzubringen. Jugendliche und Politik, geht das überhaupt? Die Antwort der Veranstalter darauf dürfte klar sein, lautet der Name der Veranstaltung doch "Das Geht!"

Am Zinkhütter Hof angekommen bekamen alle Teilnehmer einen Wahlschein, um eine simulierte Wahl durchzuführen, die im Laufe des Tages ausgewertet wurde. Währenddessen konnte man auf dem "Markt der Möglichkeiten" die verschiedenen Stände der Parteien besuchen, vertreten waren zum Beispiel die Junge Union (Jugendorganisation der CDU), die Jusos (Jugendorganisation der SPD), die Grünen, die FDP, die Piraten, die Linke und mit der ÖDP auch eine eher unbekannte Partei. Alle Stände waren mit Infomaterial über die jeweilige Partei und ihr Wahlprogramm ausgestattet sowie von Vertretern der jeweiligen Parteien besetzt, welche man mit Fragen löchern konnte. Natürlich wurde aber auch mit kleinen Geschenken und Leckereien wie Waffeln, Slush-Eis, Bonbons oder auch Quietscheentchen kräftig die Werbetrommel für die eigene Partei gerührt.
Die wirklich heiße Phase ging dann um 17 Uhr los, denn es begann der Hauptteil der Veranstaltung: eine Podiumsdiskussion mit einigen der Kandidaten aus dem Wahlkreis, darunter Stefan Kämmerling von der SPD und Axel Wirtz von der CDU.
Teilweise waren die Kandidaten schon vorher anwesend gewesen und hatten an den Ständen für Fragen zur Verfügung gestanden. Vor der eigentlichen Diskussion wurde aber noch die Auswertung der simulierten Wahl veröffentlicht, an der insgesamt 66 Leute teilgenommen hatten. Auf dem ersten Platz landete die SPD, gefolgt von den Grünen und dann der CDU. Die "kleineren" Parteien durften die verbliebenen Plätze unter sich ausmachen.
Im Laufe der Diskussion hatten alle Schüler die Möglichkeit, nach vorne zu kommen und den Kandidaten ihre ganz persönlichen Fragen zu stellen. Diese mussten anschließend versuchen, eine mehr oder weniger zufriedenstellende Antwort zu geben- und das in nur dreißig Sekunden. Keine einfache Aufgabe, da die Schüler durchaus wissbegierig waren und auch gerne kritisch nachbohrten. Von Studiengebühren über erneuerbare Energien hinweg bis hin zu einem bedingungslosen Grundeinkommen wurde alles angesprochen und diskutiert.
Am Ende der Diskussion durften alle Teilnehmer noch einmal für ihre favorisierte Partei abstimmen, bevor es für den Kurs der BLS schließlich wieder in den Bus und -erschöpft und mit den Taschen voller Flyer, aber gut informiert- zurück nach Eschweiler ging.