In der Woche vom 1. April bis zum 8. April fand an der BLS nach zweijähriger coronabedingter Auszeit wieder im Rahmen der MINT-Förderung die Chemie-intensiv-Woche statt. Dabei können sich besonders naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF bewerben, jeden Tag nach der sechsten Stunde an einem Thema gemeinsam zu arbeiten und die Ergebnisse am Ende der Woche zu präsentieren.

Seit einigen Jahren steht dieses Angebot nicht nur Schülerinnen und Schülern der BLS offen, sondern in enger Kooperation mit dem St.-Leonhard-Gymnasium Aachen nehmen auch wie in diesem Jahr drei besonders begabte Schülerinnen und Schüler daran teil.

Die diesjährige Forschungswoche stand unter dem Thema Forensik. Herr Fischoeder-Bierbaum und Herr Hermanns von der BLS und Frau Schürmann vom St. Leonhard hatten im Vorfeld ein rein fiktives Szenario entwickelt, bei dem von der Gruppe selber zunächst der „Tatort“ präpariert wurde – allerdings unter der Problematik, dass niemand wusste, welche Spuren relevant sein werden. Anschließend konnte aufgeteilt in Arbeitsgruppen wie Ballistik, Schmauchspuren oder Fingerabdrücke der Tatort begangen werden. Es folgte eine erste Spurensuche mit Pinsel, Fingerabdruckpulver und anderen Hilfsmitteln. Am nächsten Tag wurden die Spuren gemeinsam und gruppenübergreifend ausgewertet. Dabei kamen professionelle Verfahren wie Super-Glue-Fuming für Fingerabdrücke oder Blue-Star zum Sichtbarmachen von vermeintlich weggewischten Blutspuren zum Einsatz. Der Mittwoch war der Auswertung der gefundenen Spuren vorbehalten. Hier wurden Schuh- und Fingerabdrücke verglichen und Verdächtigen zugeordnet sowie der Tathergang rekonstruiert.

Am Donnerstag erfolgte unter freundlicher Leitung von Dr. Ole Osterthun vom Institut für Technische- und Makromolekulare Chemie der RWTH die etablierte Exkursion zum Kennenlernen des „studentischen Lebens“ und besonders der chemischen Institute. Hier erfuhren alle nicht nur Aktuelles aus den Bereichen Forschung und Lehre der RWTH, sondern durften auch selbständig Experimente am Gaschromatographen durchführen und auswerten.

Am Freitag wurde dann coronakonform digital das Ergebnis der Untersuchungen professionell für Schulleitung und Presse präsentiert und zur Freude der Organisatoren der „Täter“ N identifiziert und sein Treiben in allen Einzelheiten korrekt offengelegt. 

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